Pflege im Heim oder Daheim: Wie hoch ist der finanzielle Eigenanteil?

Im Alter stellt sich oft die Frage im Heim oder Daheim? Neben dem Wunsch entweder Zuhause oder im Heim gepflegt zu werden, sind es oft die finanziellen Aspekte, die eine Entscheidung begünstigen. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie hoch der wirkliche Eigenanteil an der Pflege ist.

Beide Varianten der Pflege beinhalten Kosten auf die man gut vorbereitet sein sollte. Die Unterbringung in einem Pflegeheim kostet durchschnittlich 2.082,25 € für die Pflege und Unterkunft. Hinzu kommen die Kosten für die Verpflegung und die Investitionskosten (Kosten, die dem Träger von Pflegeeinrichtungen im Zusammenhang mit Herstellung, Anschaffung und Instandsetzung von Gebäuden und der damit verbundenen technischen Anlagen entstehen) in Höhe von durchschnittlich 697,83 €. Das sind monatliche Pflegeheimkosten von 2.780,08 €.

Seit dem Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes II am 01.01.2017 ist der Eigenanteil, also der von Ihnen selbst zu tragende Anteil der Pflegeheimkosten, in allen Pflegegraden (bis auf geringe Cent-Differenzen) gleich. Somit werden Sie auch dann nicht finanziell schlechter gestellt, wenn Sie in einen höheren Pflegegrad hochgestuft werden.

Die Höhe der Leistungen aus der Pflegeversicherung richtet sich nach den Pflegegraden. Im obrigen Beispiel sind es bei Pflegegrad 3, 1.262 € Eigenanteil für die Pflege im Heim. Es bleibt ein Eigenanteil für die Pflege und Unterbringung von 1.518,08 €. (Kosten weichen je nach Pflegeheim ab)

Viele ältere Menschen möchten nun aber in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und zu Hause gepflegt werden. Dafür können sie einen ambulanten Pflegedienst beauftragen, welcher 2-3mal die Woche oder täglich nach Hause kommt und im Haushalt und bei der Pflege hilft. Hierfür können Pflegesachleistungen in Höhe von bis zu 1.995 € verwendet werden und der Entlastungsbetrag in Höhe von 125 €.

Mit zunehmender Pflegebedürftigkeit wird die Pflege dann doch immer intensiver und die Pflegesachleistungen für einen Besuch der Sozialstation an drei Tagen in der Woche reichen nicht mehr aus. Zusätzliche Besuche und Unterstützungen aller Art müssen aus privater Tasche gezahlt werden.

Eine Lösung stellt oft die Kombination einer osteuropäischen Betreuungskraft dar, die 24 Stunden vor Ort ist und im Haushalt hilft und gegebenenfalls an 1 bis 2 Tagen in der Woche von einem ambulanten Pflegedienst unterstützt wird.

Eine häusliche Betreuungskraft ist in einem viel größerem zeitlichem Umfang verfügbar, da sie mit im Haushalt lebt. So können auch pflegebedürftige Menschen weiterhin in der vertrauten Umgebung bleiben.

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