Regelmäßig gibt es Diskussionen über die Verkehrstauglichkeit von Senioren. Oft laufen sie mit dem Ergebnis, dass Senioren für relativ wenige Unfälle verantwortlich sind aus. Doch seit dem Verkehrsgerichtstag am letzten Donnerstag sind sich Experten einig, dass sich das Problem nicht mehr so einfach abhandeln lässt.
46% der Geisterfahrer sind Senioren
Laut Meinung der Experten steigt das Risiko der Verkehrsunfälle im Alter. "Im Alter nehmen die kognitiven Fähigkeiten und die Geschwindigkeit der Verarbeitung von neuen Informationen im Durchschnitt ab, sagt der Leiter der Unfallforschung. Ältere Menschen können demnach nicht schnell genug reagieren. So kommt es auch zu Geisterfahrten. 46% der Geisterfahrer sind älter als 65, wie Christian Funk vom Deutschen Anwaltverein sagt. Während dies zum Nachdenken anregt, spricht die aktuelle Unfallstatistik gegen ein Risiko. Nur bei 14% aller Unfälle sind über 65-Jährige die Verursacher.
75% der Unfälle mit Senioren gehen auf ihre Kappe
Andererseits fahren ältere Menschen auch deutlich weniger als junge Menschen. Für die These, dass ältere Menschen unsicher unterwegs sind spricht auch, dass 75% aller Unfälle auf ihre Kappe gehen. Dieser Wert ist noch höher als bei der Hochrisikogruppe der 18-21-Jährigen, die 71% ihrer Unfälle verursachen.Besonders auf Kreuzungen sind ältere Menschen oft überdordert. Klar ist, dass sich wegen der Demografie die Zahl der Auto fahrenden Senioren in den nächtsen 20 Jahren verdoppeln wird.