Corona-Krise in Deutschland – Die Einsamkeit der Alten

Der Ausbruch der Corona Pandemie hat unüberschaubare viele Folgen für unser gesellschaftliches Leben in Deutschland.

Damit die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden kann, wurden einschneidende Maßnahmen ergriffen. Ziel ist es, vor allem die sogenannten Risikogruppen durch Kontaktsperren zu schützen. Als Risikogruppe werden vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen bezeichnet.

Aber genau die Maßnahmen, die schützen sollen, haben auch negative Wirkungen für alte Menschen.

Viele Krankenhäuser und Pflegeheime lassen bis auf weiteres keine Besucher mehr ins Haus. In den Medien wird davor gewarnt, dass Enkelkinder die Großeltern besuchen. Angehörige stellen Einkäufe nur noch vor der Türe ab.

Die Folge: Alten und kranken Menschen stehen einsame Zeiten bevor. Wer pflegebedürftig ist, hat in der Regel sowieso schon ein überschaubares soziales Umfeld.

Psychologen warnen daher bereits jetzt vor einer Zunahme von Altersdepressionen und anderen psychischen Erkrankungen.

Oftmals bleiben jetzt nur noch Pflege- und Betreuungskräfte als Ansprechpartner übrig. Allerdings gab es schon vor der Krise den Fachkräftemangel, in Zeiten von Corona bleibt oftmals noch viel weniger Raum für Gespräche und Zuwendungen.

Wie kann man jetzt als Angehöriger auf Distanz noch emotional nah sein?

Wichtig ist vor allem, den Betroffenen zu erklären, warum die Besuche abrupt gestoppt wurden. Den Pflegebedürftigen muss klar sein, dass die Maßnahmen zu ihrem Schutz getroffen wurden – und nicht zur Ausgrenzung.

Regelmäßige Anrufe helfen jetzt besonders, die Einsamkeit zu lindern. Und Briefe oder Bilder der Enkelkinder signalisieren: wir haben Dich nicht vergessen.

Für geistig fit gebliebene alte Menschen kann das Internet nun eine besondere Rolle einnehmen: Wer sich mit dem Internet auskennt, kann auch weiterhin mit der Außenwelt kommunizieren und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.  

Die Eindämmung der Ausbreitung von Corona ist aktuell das vorrangige Ziel. Trotzdem ist es wichtig, auch die psychische Gesundheit der sog. Risikogruppen nicht gänzlich außer Acht zu lassen. Sonst drohen auch in diesem Bereich schwerwiegende Folgen.

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